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Montag, 16. August 2010

Geschrieben von Georg Watzlawek um 17:39 | Kommentare (0) | Trackbacks (0)

Obamas Rede zu den Muslimen

Mit seiner Rede zum Fastenbrechen der Muslime und seinen Bemerkungen zur Moschee in der Nähe von Ground Zero hat US-Präsident Barack Obama eine neue hitzige Debatte ausgelöst. Die Rede in deutscher Übersetzung.

Rede von US-Präsident Barack Obama anlässlich einer Einladung zum Fastenbrechen
im Weißen Haus

13. August 2010.

Guten Abend. Willkommen. Nehmen Sie
bitte Platz. Willkommen im Weißen Haus. Ihnen und den muslimischen Amerikanern
in unserem ganzen Land sowie mehr als einer Milliarde Muslimen auf der Welt
möchte ich in diesem heiligen Monat meine besten Wünsche übermitteln. Ramadan
karim.

Ich begrüße die Mitglieder des diplomatischen Corps, die
Mitglieder meiner Regierung und die Kongressabgeordneten, einschließlich Rush
Holt, John Conyers und Andre Carson, der neben Keith Ellison einer von zwei
muslimischen Kongressesabgeordneten ist. Ich heiße Sie alle willkommen heißen.


Hier im Weißen Haus ist die Einladung zum Fastenbrechen eine Tradition,
die mehrere Jahre zurückreicht, ebenso wie unsere Feiern zu Weihnachten, zum
Seder und zum Lichterfest. Mit diesen Veranstaltungen würdigen wir die Rolle,
die der Glaube im Leben der Amerikaner spielt. Sie führen uns vor Augen, dass
wir alle Kinder Gottes sind und dass unser Glaube uns Kraft und Sinnhaftigkeit
gibt.

Diese Veranstaltungen sind auch eine Bestätigung dessen, wer wir
Amerikaner sind. Unsere Gründerväter wussten, dass der Glaube am ehesten dann
seinen Platz im Leben unserer Bürger haben würde, wenn die Freiheit der
Religionsausübung geschützt wird. Im Gesetz von Virginia zur Religionsfreiheit
(Virginia Act of Establishing Religious Freedom), schrieb Thomas Jefferson, dass
„alle Menschen ihre religiösen Meinungen frei bekunden und durch Argumente
behaupten sollen können“. Mit dem ersten Verfassungszusatz wurde
Religionsfreiheit als Gesetz im ganzen Land verankert. Dieses Recht wurde
seitdem gewahrt.

Innerhalb unserer Grenzen konnte Religion sich im
Verlauf unserer Geschichte genau deshalb entfalten, weil die Amerikaner das
Recht hatten, ihren Glauben so zu praktizieren, wie sie es wollten - und dazu
zählt auch die Möglichkeit, keinem Glauben anzugehören. Es ist ein Zeugnis der
Weisheit unserer Gründerväter, dass Amerika zutiefst religiös ist – eine Nation,
in der Menschen unterschiedlichen Glaubens friedlich und in gegenseitigem
Respekt miteinander leben ist ein scharfer Kontrast zu den religiösen
Konflikten, die andernorts auf der Welt andauern.

Das heißt nicht, dass
Religion frei von Kontroversen ist. Seit einiger Zeit erhält der Bau von
Moscheen in einigen Gemeinden – insbesondere in New York – verstärkte
Aufmerksamkeit. Wir müssen alle die Befindlichkeiten erkennen und respektieren,
die mit der Entwicklung von Lower Manhattan einhergehen. Die Anschläge vom 11.
September waren für unser Land zutiefst traumatisch. Der Schmerz und das Leid,
das jene erfahren mussten, die Angehörige verloren haben, sind unvorstellbar.
Ich bin mir also der Emotionen, die dieses Thema hervorruft, bewusst. Ground
Zero ist zweifellos heiliger Boden.

Ich möchte allerdings deutlich
sagen: Als Bürger und als Präsident glaube ich, dass Muslime das gleiche Recht
haben, ihre Religion auszuüben, wie jeder andere im Land auch. Dazu gehört das
Recht, auf einem privaten Grundstück in Lower Manhattan im Einklang mit den
dortigen Gesetzen und Verordnungen einen Andachtsort und ein Gemeindezentrum zu
errichten. Wir sind in Amerika. Unser Bekenntnis zur Religionsfreiheit muss
unerschütterlich sein. Der Grundsatz, dass in diesem Land jeder Glaube
willkommen ist und alle von der Regierung gleich behandelt werden, ist ein
wesentlicher Bestandteil dessen, was uns ausmacht. Das Gesetz unserer
Gründerväter muss Bestand haben.

Wir dürfen diejenigen, die am 11.
September so tragisch ums Leben kamen, nie vergessen, und wir müssen diejenigen,
die nach den Anschlägen in Aktion traten – von den Feuerwehrleuten, die die
rauchgeschwängerten Treppenhäuser hinaufstürmten, bis zu unseren Soldaten, die
heute in Afghanistan dienen – immer in Ehren halten. Wir müssen uns auch immer
wieder daran erinnern, gegen wen und wofür wir kämpfen. Unsere Feinde kennen
keinen Respekt vor Religionsfreiheit. Die Al Kaida kämpft nicht für den Islam –
sondern für eine grobe Verzerrung des Islam. Sie sind keine Religionsführer –
sie sind Terroristen, die unschuldige Männer, Frauen und Kinder töten.
Tatsächlich hat die Al Kaida mehr Muslime getötet als Menschen jeder anderen
Religion – und dazu zählen auch die unschuldigen Muslime, die am 11. September
starben.

Gegen sie also kämpfen wir. Und wir werden nicht nur gewinnen,
weil wir die stärkeren Waffen haben, sondern vor allem, weil wir die stärkeren
Werte haben. Die Demokratie, die wir hochhalten. Die Freiheiten, die wir
schätzen. Die Gesetze, die wir unabhängig von Abstammung, Religion, Vermögen
oder Status anwenden. Unsere Fähigkeit, uns denjenigen gegenüber, die anders
sind als wir, nicht nur tolerant, sondern respektvoll zu verhalten. Diese
Lebensweise, diese uramerikanische Überzeugung, steht in krassem Gegensatz zu
dem Nihilismus derer, die uns an diesem Septembermorgen angriffen und auch heute
noch Pläne gegen uns schmieden.

In meiner Amtsantrittsrede sagte ich,
dass unser Erbe, das sich aus einer Vielzahl verschiedener Elemente
zusammensetzt, keine Schwäche, sondern eine Stärke ist. Wir sind eine Nation,
die sich aus Christen und Muslimen, Juden und Hindus - und nichtgläubigen
Menschen - zusammensetzt. Wir sind von allen Sprachen und allen Kulturen aus
allen Winkeln dieser Erde geprägt. Diese Vielfalt kann schwierige Debatten mit
sich bringen. Das ist nicht nur in unserer Zeit so. Auch in der Vergangenheit
gab es Kontroversen um den Bau von Synagogen oder katholischen Kirchen. Aber
immer wieder haben die Amerikaner gezeigt, dass sie diese Probleme bewältigen,
ihren Werten treu bleiben und gestärkt aus der Situation hervorgehen können. So
muss und wird es auch heute sein.

Heute Abend werden wir daran erinnert,
dass der Ramadan einen Glauben zelebriert, der für seine große Vielfalt bekannt
ist. Der Ramadan ist eine Erinnerung daran, dass der Islam immer ein Teil der
Vereinigten Staaten war. Der erste muslimische Botschafter in den Vereinigten
Staaten, der aus Tunesien kam, wurde von Präsident Jefferson empfangen, der
seinen Gast im Ramadan zu einem Essen nach Sonnenuntergang lud und damit vor
mehr als 200 Jahren das erste Iftar-Essen im Weißen Haus veranstaltete.


Wie so viele andere Einwanderer kamen auch Generationen von Muslimen
hierher, um ihre Zukunft zu gestalten. Sie wurden Landwirte und Kaufleute,
arbeiten in Betrieben und Fabriken. Sie halfen, Eisenbahnschienen zu verlegen.
Sie halfen, Amerika aufzubauen. In den Neunzigerjahren des 19. Jahrhunderts
gründeten sie das erste islamische Zentrum in New York. Sie bauten in North
Dakota die erste Mosche der Vereinigten Staaten. Die vielleicht älteste noch
bestehende Moschee in den Vereinigten Staaten, die heute noch genutzt wird,
befindet sich in Cedar Rapids (Iowa).

Heute wird unsere Nation durch
Millionen Muslime gestärkt. Sie zeichnen sich in allen Bereichen der
Gesellschaft aus. Muslimisch-amerikanische Gemeinden – einschließlich Moscheen
in allen 50 Staaten – dienen auch ihren Nachbarn. Muslimische Amerikaner
schützen unsere Städte als Polizisten und Feuerwehrleute und als Einsatzkräfte
nach Krisen. Muslimisch-amerikanische Kleriker haben sich gegen Terror und
Extremismus ausgesprochen, indem sie die Lehre des Islam bekräftigen,
Menschenleben zu retten und nicht auszulöschen. Außerdem dienen muslimische
Amerikaner auch mit Ehren in unserem Militär. Beim Iftar-Essen nächste Woche im
Pentagon wird dreier Soldaten gedacht, die im Irak ihr Leben ließen und nun
neben anderen Helden auf dem Nationalfriedhof Arlington beerdigt sind.


Diese muslimischen Amerikaner starben für die Sicherheit, auf die wir
uns verlassen, und die Freiheiten, die wir wertschätzen. Sie sind Teil einer
ununterbrochenen Linie von Amerikanern, die sich bis zur Gründung unseres Landes
zurückführen lässt. Amerikaner aller Glaubensrichtungen, die dienten und Opfer
brachten, um das Versprechen Amerikas an neue Generationen weiterzugeben und
dafür zu sorgen, dass das, was an Amerika außergewöhnlich ist, geschützt wird –
unser Engagement dafür, unseren grundsätzlichen Werten treu zu bleiben und
unsere Fähigkeit, unsere Union langsam aber sicher zu perfektionieren.


Letztendlich bleiben wir „eine Nation, unter Gott, unteilbar“. Wir
können „Freiheit und Gerechtigkeit für alle“ nur erreichen, wenn wir nach der
einen Regel leben, die jeder Religion zugrunde liegt, auch dem Islam – dass wir
unseren Nächsten so behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen.


Vielen Dank, dass Sie alle gekommen sind. Ich wünsche Ihnen einen
gesegneten Ramadan. Und nun lassen Sie uns essen.
Originaltext:

Remarks by the President at Iftar Dinner
http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2010/08/13/remarks-president-iftar-dinner



Quelle:
US-Botschaft Berlin
http://amerikadienst.usembassy.de/

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