48 Stunden vor Schließung der Wahllokale ist es Zeit für den finalen
uswahl2008-Indikator. Obama liegt weit vorne, McCain hat nur noch in der Theorie eine Chance. Bei den Wahlmännern (270 reichen zum Sieg) steht es jetzt:
- Barack Obama 285 (Vorwoche: 287) Wahlmänner
- John McCain 149 (Vorwoche: 164) Wahlmänner
Im Rennen um das Weiße Haus wird ständig die Stimmung landesweit erhoben. Dort steht es:
Wichtiger ist die Stimmung in den Bundesstaaten - denn der Präsident wird indirekt gewählt: Je nach Bevölkerungszahl verfügt jeder Staat über eine Anzahl von Wahlmännern - die an den Kandidaten gehen, der hier die meisten Stimmen bekommt. Die magische Zahl lautet 270: Wer so viele Wahlmänner hat, hat die Mehrheit im 538 Köpfe starken Wahlmännerkollegium (Electoral College) und wird Präsident. Eine ganze Reihe von Staaten gelten fest als Hochburgen der Demokraten bzw. der Republikaner, daher konzentriert sich das Interesse auf ein gutes Dutzende von Swing States.
Hier hat Obama in den vergangenen Wochen Boden gut gemacht. Pennsylvania, New Hampshire, Minnesota und Wisconsin werden derzeit den Demokraten zugerechnet. Auch bei eigentlich sicheren Republikaner-Staaten gibt es Bewegung. So gelten ihre Hochburgen Missouri und North Carolina, die bislang zu McCain tendierten, derzeit als Unentschieden. North Dakota und auch Michigan werden derzeit sogar als Obama-Länder gewertet, selbst Arizona und Georgia könnten wackeln.
Insgesamt gelten jetzt, ganz zum Schluss acht bis zehn Staaten als noch unentschieden. Auf diese Staaten sollten sie Dienstag Nacht besonders achten: Die Schwergewichte Virginia, Ohio, Florida sowie Indiana, Missouri, Montana, North Dakota, Nevada, North Carolina und vielleicht auch noch Arizona und Georgia. Sollte McCain nur einen einzigen davon nicht gewinnen ist das Rennen sofort gelaufen.
Insgesamt konnte Obama seinen Vorsprung bei den Wahlmännern in der vergangenen Woche noch einmal ausweiten, nach den Umfragen in den einzelnen Bundesstaaten sieht es gegenwärtig so aus:
- laut 270towin.com...: Obama 286 - McCain 157 - Unentschieden 95
- laut RealClearPolitics: Obama 278 - McCain 132 - Unentschieden 128
- laut CNN................: Obama 291 - McCain 157 - Unentschieden 90
Die Unterschiede beruhen darauf, dass zum Teil unterschiedliche Umfragen als Basis genommen werden. Zudem gibt es in einigen Staaten keine zuverlässigen aktuellen Umfragen, hier wird auf historische Ergebnisse und eigene Einschätzungen zurückgegriffen. Allerdings haben sich die drei Prognosen in der letzten Woche weiter angenähert.Wie steht es unter dem Strich? - Der uswahl2008-Indikator*:
- 03.11. Obama 285 - McCain 149 - Unentschieden 104
- 26.10. Obama 287 - McCain 164 - Unentschieden 87
- 19.10. Obama 276 - McCain 164 - Unentschieden 98
- 12.10. Obama 268 - McCain 165 - Unentschieden 105
- 5.10. Obama 255 - McCain 172 - Unentschieden 112
- 28.9. Obama 223 - McCain 175 - Unentschieden 140
- 21.9. Obama 207 - McCain 189 - Unentschieden 141
- 14.9 Obama 212 - McCain 198 - Unentschieden 128
- 07.9. Obama 242 - McCain 172 - Unentschieden 124
- 31.8. Obama 233 - McCain 176 - Unentschieden 151
- 25.8. Obama 226 - McCain 172 - Unentschieden 140
- 19.8. Obama 223 - McCain 173 - Unentschieden 141
- 08.8. Obama 230 - McCain 169 - Unentschieden 139
- 12.7. Obama 235 - McCain 170 - Unentschieden 133
- 06.7. Obama 235 - McCain 171 - Unentschieden 132
- 29.6. Obama 232 - McCain 175 - Unentschieden 130
- 22.6. Obama 240 - McCain 178 - Unentschieden 120
- 16.6. Obama 221 - McCain 191 - Unentschieden 126
*Berechnet als Durchschnitt der oben genannten drei relevanten Erhebungen (270towin, RealClearPolitics, CNN).
Kommentare